Inhaltsverzeichnis
Tag 7: Sonnez les matines
> Sonntag, 8.30 Uhr in Pattaya > Eins Allein
Passend zum Sonntag wurde beschlossen, einen Ruhetag einzulegen. An diesem morgen gab es kein „Bum-Bum“ für Maew. Der gute Vorsatz lautete, „Heute kein Alkohol und kein Bum-Bum“ Zudem wurde Maew die Barfine für diesen Tag überreicht, damit auch sie mal einen freien Tag genießen könne. Als Maew dann auch noch ihre 2000THB bekam, meinte sie: „To much“ und gab 1000THB zurück. Doch auch dies konnte nichts ändern, war es doch keine Frage des Geldes, sondern mehr, eher so etwas wie eine Frage des Glaubens. Zum Abschied wies Maew darauf hin, das sie heute Abend in ihrer Bar müsse, da ihre Mama-San heute Geburtstag hat, es am Abend eine Feier geben würde, und sie sich freuen würde, wenn man sich da sehen würde, auch wenn sie heute Abend nicht mit aufs Zimmer kommen dürfe.
Danach begann ein ausgedehnter Spaziergang von der Walking Street am Pier vorbei immer dem Strand entlang. Doch auch als es schließlich, beim besten Willen, kein weiterkommen mehr gab, kam ein umkehren nicht in Frage. Heimlich ging es über ein Hotelgelände hoch zu einer Bergstraße. Erst hier war ein umkehren akzeptabel, da dies nun ja einen neuen Weg zurück in die Stadt darstellte. Zufälligerweise führte die Straße sogar genau zurück zum Pier, wo das ganze Abenteuer seinen Anfang genommen hatte. Also führte der Weg nun wieder durch die Walking Street und dann die Beach Road entlang. Als dann das Ende der Beach Road erreicht war, wurde jedoch die nähe zum Meer, neuen Erfahrungen vorgezogen, und es ging einfach den gleichen weg wieder zurück.
Unterwegs erfolgte ein Anruf bei Z, um sich mit ihm für den Abend zu verabreden. Just in dem Moment fuhr er in einem Tuk-Tuk vorbei. Somit folgte, das Telefon, mit Z in der Leitung, immer noch am Ohr, ein Sprint dem Tuck-Tuck hinterher, bis es Z schließlich gelang das Tuck-Tuck anzuhalten. Völlig außer Atem wurde mit Z, für eine kurze Verschnaufpause, sogleich die nächste Bar angesteuert. Z berichtete hier nun, er hätte heute, so kurz vor seiner Heimreise, das Mädel wiedergefunden, die es ihm letztes mal so angetan hat. Er hätte eine ihrer damaligen Freundinnen getroffen, und die wusste in welcher Bar seine Flamme zur zeit arbeitete. Zwar hatte er vorerst also nur ihre Adresse, aber dies war zumindest schon mal ein Anfang. Am Abend würde Z einen Bekannten treffen müssen, mit dem er hergekommen war, fragte aber sofort ob nicht Interesse bestünde mitzukommen, da es ihm nur all zu recht war, dies nicht alleine tun zu müssen. Sie waren zu dritt nach Thailand gekommen. Der dritte im Bund war das Bindeglied zwischen den beiden. Doch dieser lag schon den ganzen Urlaub mit einer Beinverletzung im Krankenhaus. Da sich allmählich der Hunger breit machte, war als nächstes ziel McDonalds auserkoren. Z schwärmte von einem Bürger den es nur hier in Thailand gäb, aber am ende viel die Wahl doch auf den üblichen McChiken. Danach trennten sich die Wege, da Z noch zu seinem Freund im Krankenhaus musste, und dann war da natürlich auch noch die Sache mit der Adresse, die er in einem Online-Cafe überprüfen wollte. Die Rezeption war bereits auf das Problem mit dem Whirlpool hingewiesen worden, und so wurde die Zeit bis zum Abendessen genutzt, um die Leistung der Putzfrauen zu überprüfen. Zur Überbrückung der Zeit, die notwendig war, um die Wanne mit Wasser zu befüllen wurden die Dienste des TV-Geräts in Anspruch genommen. Ein echter Glücksfall, denn gerade lief eine „Star Trek“-Folge. Eine mit der neuen Enterpreis wo Picard der Captain ist. Es war die Folge in der eine fremde Sonde, die Erringungen einer ganzen Zivilisation in Datas Speicher überspielte, weshalb er dann anfing Personen aus deren Mythologie zu verkörpern.
20 Uhr in Pattaya – Herzschmerz Welcome
Abendessen gab es an diesem Abend im Ruen Thai. Vorzügliche Speisen wurden hier garniert mit traditionellen Tänzen der thailändischen Kultur. Bei der nachfolgenden Barhoppingtour durch Soi 6 und Soi 7 kam es diesmal zu keinem Besuch von A-GoGos und das ganze verlief nahezu Ereignislos. Eben ein gemütlich Abend, einfach nur mal mit Freunden ein Bier Drinken, oder genauer genommen eine Cola.
Wie gesagt das ganze verlief nahezu Ereignislos, nahezu. Das Leben versteht es wahrlich meisterhaft gut Vorsätze auf eine harte Probe zu Stellen. An einer Bar war beim Vorbeigehen der Abstand zu den dort beschäftigten Damen so gering, dass es einem der Mädels möglich war ihre Arme um den Vorbeikommenden zu schlingen. Ihr Mund suchte sich zielstrebig seinen Weg zu den Lippen des Erwählten und es folgte ein langer zärtlicher Begrüßungskuss. Es hatte fast denn Anschein, als hätte sie, nach langer Zeit der Trennung, endlich ihren Liebsten wiedergefunden.
Wie sich später zeigte, könnte sie, zumindest vom Alter her, glatt eine alte Schulfreundin aus Kindertagen sein. So eine Begrüßung kann Männer natürlich auf die schnell mal völlig willenlos machen. Daher hatte sie nun auch leichtes Spiel, Hand in Hand ihre Eroberung in ihre Bar hineinzugleiten, und ihrer Bar auf diese Weise drei neue Kunden zu bescheren. Die Konversation in englischer Sprach erwies sich mit ihr als Spielend einfach, selbst das rollende „R“ war ihr nicht fremd. Hinzu kamen sogar ein paar Brocken deutsch, was neben dem daraus resultierendem Gesprächsstoff, auch die Verständigung mit ihr erheblich erleichterte.
Als das Thema mal auf Ladyboys fiel, und dass es heißt, man solle bei schönen Frauen diesbezüglich vorsichtig sein, meinte sie ganz ungeniert, mit einen Griff zwischen ihre Schenkel ließe sich ganz leicht beweisen, dass sie eine echte Frau ist. Angenehmer weiße war es mit ihr nicht so, wie mit der Teeny-Nymphe aus der A-GoGo vom Vortag, wo man es keinem verübeln konnte, wenn gesagt hätte: „Bitte. Nehmt euch doch ein Zimmer“. Es war mit ihr einfach locker ungezwungen und erstaunlicherweise wirkte sie auch gerade betrunken. Sie war einfach eine Frau der man gerne die Welt zu Füssen legen möchte. Mag sein das die Erringung den kurzen Augenblick mit ihr verklärt, doch ohne Frage war sie in diesem Urlaub die einzige bei der ernsthaft LKS-Gefahr bestand.
Im Hintergrund begannen sogar bereits die Hochzeitsglocken zu läuten. Daher wurde schweren Herzens der Beschluss gefasst, standhaft zu bleiben und den Ruhetag weiterhin einzuhalten, um ihr nicht am Ende endgültig und heillos für immer zu verfallen, jedoch, bereits mit der Absicht am nächsten Tag zu ihr zurückzukehren, um mit ihr gemeinsam die verbleibenden Tage des Urlaubs zu genießen.
22:00 in Pattaya – Play it again
Nach dem es für Zs Bekannten schließlich Zeit geworden war eigene Wege zu beschreiten, sollte nun, ermutigt von Zs Worten am Vortag, erneut ein Angriff auf Hot-Mama-Sans Libido erfolgen. Sie war sehr erfreut uns wiederzusehen und holte, als aufmerksame Gastgeberin, sogleich Jackpot unter der Ladendecke hervor, war doch auch schon am Vortag eine gewisse Sympathie für dieses Spiel erkennbar gewesen.
Doch aller Charm der zu bieten möglich war, half auch diesmal nichts, und als es nichts mehr zu verlieren gab, wurde alles in eine Waagschale geworfen, und ein Herausforderung zu einer letzten Partie Jackpot ausgesprochen.
Ihr wurde vorgeschlagen: „If I win, I get a long time with you, and if you win, you get a long time with me“, eine Win-Win-Situation sozusagen.
Unerwarteter weise entlockt ihr dieser plumpe Anmachspruch tatsächlich ein Schmunzeln, lehnte es aber Verständlicher weise dennoch kategorisch ab. Z merkte sogar an, um eine long time spiele man nicht. Offenbar war ihm, anders als Hot-Mama-San, der Witz an der Sache entgangen. Der Zeitpunkt des Aufbruchs war somit gekommen. Das Mädchen welches Z in dieser Bar ausgelöst hatte, wechselte mit Hot-Mama-San noch ein paar Abschiedsworte, und dann ging es zum Abschluss des Abends in Maews Stammbar. Auf dem dem Weg dorthin offenbarte Zs Begleitung, das auch Hot-Mama-San sehr gerne mitgekommen wäre, aber das leider zur Zeit ihr Sponsor in der Stadt ist, weshalb dies für sie leider nicht möglich war.
Also eins muss man ihr lassen, Hot-Mama-San weiß genau wie sie Stammkunden gewinnt, und bei Laune hält. In Meaws Bar begannen dann erneute die Glocken zu läuten. Aber diesmal war es eine Frage des Standpunkts, ob dies nun Hochzeits- oder Alarmglocken waren.
Maew hatte ihre Mutter mitgebracht, um ihr ihren Freier vorzustellen. Also langsam wurde der Boden unter den Füßen echt heiß. Dabei war Maew doch bereits bei der ersten Begegnung darauf hingewiesen worden, das sie leider nicht die nötigen Kriterien erfüllte, um für etwas ernsthaftes auch nur in Frage zu kommen. Also ganz gleich was das Morgen bringen würde, die Sache mit Maew durfte keines falls weitergehen. Dies würde für sie alles nur unnötig erschweren.
Ganz so wie vorgenommen wurde dies somit die erste Nacht in Pattaya ohne „Gute Nacht“-Action. Allmählich wirkten Pattaya und Bangkok fast wie ein Spiegelbild des jeweils anderen, eben alles Seitenverkehrt.
Hier gehts weiter im Reisebericht:
Das Abenteuer beginnt | weiter zu Tag 0 |
Ein Taxi im Walde | weiter zu Tag 1 |
Was passiert, wenn’s passiert | weiter zu Tag 2 |
Schlaflos in Bangkok | weiter zu Tag 3 |
A kind of a funny thing | weiter zu Tag 4 |
Wenn eine Tür sich schließt, … | weiter zu Tag 5 |
Hot In The City | weiter zu Tag 6 |
Sonnez les matines | weiter zu Tag 7 |
Was du heute kannst besorgen, … | weiter zu Tag 8 |
Einmal trifft’s jeden | weiter zu Tag 9 |
Good Bye Darling | weiter zu Tag 10 |
.
.