Als mich vor einigen Jahren meine Ex-Freundin das erste Mal mit in ihr Dorf in den Isaan nahm, erlebte ich eine andere Welt: Klar war mir vorher bewusst, dass der Isaan schlechthin das Armenhaus Thailands ist, aber das es so krass ist, hätte ich nie gedacht.
Damal war ich in einem kleinen Dorf in der Nähe von Khon Kaen. Meine Ex wollte, dass ich unbedingt ihr zu Hause sehen sollte – vermutlich, um mir Geld aus der Tasche zu leiern.
Auch wenn ich zwischenzeitlich schon beleert wurde, dass es ganz normale Verhältnisse im Isaan sind, war ich doch erschrocken, zu sehen, wie man so Leben kann.
Das Gründstück, gute 2000 m² groß, ließ nun ersteinmal nicht auf bittere Armut schließen. Aber es war komplett zugemüllt, mit Unrat, Bauschutt usw. Das große Haupthaus nicht bewohnbar, da keine Türen und Fenster vorhanden waren, um nachts sicher schlafen zu können. So wurde das eigentliche Wohnzimmer im Erdgeschoß als Lager bzw Garage genutzt. Eine Art Küche in einem seperaten Raum mochte ich gar nicht betreten – überall Dreck, geputzt wurde wohl seit Jahrzehnten nicht mehr.
Das Obergeschoß, der Holzaufbau wurde gar nicht genutzt – einfsach leer. Keine Möbel, kein nichts – aber dafür war es dort fast sauber.
Die Mutter meiner Ex wohnte in der kleiner Baracke, die zur Straße offen war und nur Planen abgehängt war. Diese Baracke füllten zwei Schränke und ein Matratzenlager. Alles strotze vor Dreck!
Was natürlich nicht fehlte, war ein riesiger Flatscreen, eine große Stereoanlage und ein Iphone 5 auf dem Tisch!
Wenig Geld zu haben ist das eine, aber im Dreck zu leben das andere? Ist es Faulheit oder einfach die Mentalität der Thais? Warum wohnt man in einer Baracke mit neusten elektronsichen Geräten, statt das Haupthaus ein wenig bewohnbar zu machen? Ich verstand es nicht. Meine Ex konnte mir auch keine für mich logische Antwort geben: Elektronische Geräte sind erstmal wichtiger, so ungefähr war ihre Antwort.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, eine Eingangstür zu sponsorn, aber nachdem ich den ganzen teuren Elektoschrott sah, war mir nicht mehr klar, was mit meiner Kohle, die ich im Isaan lassen wollte, dann wirklich gekauft wird.
Was ich aber dennoch erstaunlich fand, die Mutter meiner Ex war zufrieden, vermutlich zufriedener, als manch einer bei uns in DACH, der in einem sschönen, gepflegten Haus wohnt.
Typischer Thai-Style halt!
Bilder: So leben die Pattaya Girls im Isaan
Die Leute dort sind sicher innerlich glücklicher und zufriedener als hier wo man ja das noch größere Auto und den noch größeren Tv als der Nachbar möchte aber nicht benötigt.
Dieses Verhalten bei Thais zeigt sich erst dann, wenn zahlungskräftige Farangs dahinter stehen,dann startet der Wettbewerb!
Schöne Bilder, so ist’s wirklich dort im tiefsten Isaan,zumeist sind die durch Größe und Bauart ins Auge stechenden Häuser, auch von Farangs „gesponsert“ und wenn’s nur bis zum prunkvollen Gartenzaun gereicht hat….
Es gibt aber auch aus Bauabfällen und Abrißmaterialien hergestellte Baracken, dort wohnen dann oft Säufer oder geisteskranke oder aber auch sehr Arme alte Leute ohne Familie, die von den Nachbarn durchgefüttert werden bis zum Tod, dies ist ein weiterer großer Unterschied zu uns, wer macht das schon hier in DACH?
Jepp, so habe ich es auch erlebt. Egal wie groß die Armut ist, die Thais erscheinen glücklicher, als unsereiner in der Wohlstandsgesellschaft.
Fast neben dem Hausmeiner Ex hatte ein Australier eine für Isaan Verhältnisse Luxusvilla hingepflanzt (er selbst wohnte natürlich nicht mehr dort, sondern nun die Thai mit ihrer Familie).
Meiner Ex hatte ich damals einen Wasseranschluß gesponsort, aber die Wünsche wurden immer größer, irgendwo auch verständlich, wenn überall der westliche Luxus präsentiert wird.
Ja, die Thais sind glücklicher, aber nie zufrieden mit dem was sie besitzen – Farang soll zahlen und wird abgezockt. Ok, Farang ist selber schuld – mir wirds sicherlich auch nicht nochmals passieren 🙂